Sie kommen aus der Gehaltsverhandlung – und sind unzufrieden: Zwar wurde Ihnen eine Gehaltserhöhung zugesprochen, aber ein wenig mehr Geld hätten Sie sich schon erhofft. Um trotzdem zu bekommen, was Sie möchten, brauchen Sie jetzt Geduld und Fingerspitzengefühl. So sollten Sie reagieren.
Zu wenig Gehalt verhandelt: Gehaltserhöhung ablehnen oder annehmen?
In der konkreten Gesprächssituation geht es aber erst einmal um die Frage: Wie reagieren Sie auf das Ihrer Meinung nach unzureichende Angebot? Sollten Sie die Gehaltserhöhung als Arbeitnehmer*in ablehnen oder einlenken? Besteht bei einer Ablehnung der Gehaltserhöhung noch die Möglichkeit einer Nachverhandlung?
Im ersten Schritt bleibt Ihnen nicht viel anderes übrig, als die Gehaltserhöhung in der angebotenen Form zu akzeptieren. Die Alternative wäre, dass Sie leer ausgehen und sich Ihr Gehalt in den nächsten paar Monaten auf jeden Fall nicht erhöhen wird. Denn der Arbeitgeber ist Ihnen so weit entgegengekommen, wie er es in diesem Moment kann – oder möchte. Er hat seinen Standpunkt deutlich gemacht und wird auch nicht davon abrücken, wenn Sie insistieren.
Auf keinen Fall sollten Sie die Gehaltserhöhung rundheraus ablehnen und dabei schlimmstenfalls noch offen empört reagieren. Das wirkt unprofessionell und würde Ihr Verhältnis zum Arbeitgeber stark belasten. Denn schließlich ist dieser nicht dazu verpflichtet, Ihr Gehalt zu erhöhen.
Die Bitte um eine Nachverhandlung unter den derzeitigen Voraussetzungen – etwa gleich am nächsten Tag oder in der nächsten Woche – sollten Sie sich ebenfalls verkneifen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie sich jetzt kleinlaut und für immer mit der zugesagten Aufstockung abfinden müssen. Akzeptieren Sie sie für den Moment, aber bitten Sie Ihren Arbeitgeber um einen Ausblick:
Was müssen Sie leisten, welche Aufgaben oder Qualifikationen müssten dazukommen, um eine Ihrer Meinung nach angemessene Gehaltserhöhung zu rechtfertigen?
In welchem Zeitraum können Sie das realisieren?
Wann unterhalten Sie sich erneut über Ihr Gehalt?